Zwar zählen die Aschaffenburger Gitarrentage inzwischen beachtliche 45 Jahre und gehören somit zu den ältesten Veranstaltungsreihen ihrer Art in Deutschland – doch beweist das mehrwöchige Festival jedes Jahr aufs Neue, auf welche wunderbare Art und Weise sich die Faszination für Saiteninstrumente immer wieder frisch und modern entfachen lässt. Ein fein komponiertes Programm quer durch die verschiedenen Genres sowie ein hochkarätiges Symposium sind dabei die Garanten für die Magnetwirkung, die diese Reihe beim Publikum entfacht.
Große Namen, tolle Mixtur
Bereits Mitte Februar wurde das Festival mit dem beliebten Konzertformat „An die Saiten, fertig, LOS!“ des Fachbereichs Gitarre und Harfe der städtischen Musikschule eröffnet und wartet im klangvollen März mit zahlreichen Highlights auf seine Besucher. Der regionalansässige Multiinstrumentalist und Produzent Erdem Pancarci konzertiert am So., 16.3., ab 18 Uhr zusammen mit Martin Geiberger an der Handpan und Markus Giegerich am Klavier im Stadttheater, um die in der türkischen Musikwelt traditionell verankerten Laute Bağlama, vielen auch als Saz bekannt, in einer musikalischen Reise von Anatolien bis Mesopotamien vorzustellen.
Am Fr., 21.3., heißt es dann um 20 Uhr im Stadttheater „Classic meets Fingerstyle“, wenn Emilie Fend & Adam Rafferty die namensgebende Zupftechnik in zwei konträre Genres transportieren: Während sich Emilie Fend mit ihrem Vortrag in der klassischen Musikwelt bewegt, wird Adam Rafferty die Bedeutung des „Fingerstyle“ im Folk, Blues und Jazz aufzeigen. Bereits am folgenden Sa., 22.3., steht um 20 Uhr an gleicher Stelle das Gitarrenduo GolzDanilov auf der Bühne und interpretiert Kompositionen von Händel, Bartok und Bach bis hin zu Grieg und Albéniz in beeindruckender Art und Weise. Dabei bewegen sie sich von Barock bis Moderne und bestechen mit absoluter Virtuosität.
Am So., 23.3., wird ab 18 Uhr die evangelische Kirche St. Lukas in Leider zur Konzertbühne, wenn der Ausnahmeinstrumentalist Jonas Nordberg der Laute ihre oft etwas in Vergessenheit geratene Ehre erweist. Er interpretiert Werke des bekannten Lautisten Silvius Leopold Weiss, der Mitte des 18. Jahrhunderts zahlreiche Sätze von zeitloser Schönheit verfasste.
Seit 20 Jahren schon begeistert die Band Hotel Bossa Nova die Musikszene mit ihrer unnachahmlichen Mixtur aus Jazz, Fado, Samba und dem namensgebenden Bossa Nova. Am Sa., 29.3., bringt das Wiesbadener Quartett als Abschluss der diesjährigen Gitarrentage ihre Verschmelzung von zeitgenössischem Bossa Nova mit jazzigen Klangwelten ab 20 Uhr im Stadttheater auf die Bühne.
Begleitendes Symposium
Ergänzend zu den Konzerten findet vom 21.–23.3. im Aschaffenburger Stadttheater ein Symposium des EGTA-D e. V. statt, das mit einem umfangreichen Programm aus Referenten, Workshops, Diskussionsforen und Präsentationen wichtige Themen und Inhalte zum Status Quo des Instrumentalunterrichts erörtert.
www.aschaffenburger-gitarrentage.de
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Hotel Bossa Nova
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Erdem Pancarcı
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Jonas Nordberg
© Chrisander Brun
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Adam Rafferty
© Michael Benabib
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Émilie Fend
© Guillaine Fend
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Gitarrenduo GolzDanilov
© Sophia Hegewald