Sinfonietta Cracovia
Maciej Lulek (Konzertmeister), Gábor Boldoczki (Trompete)
Programm
- Jean-Marie Leclair (1697–1764): Konzert für Oboe und Orchester in C-Dur op. 7 Nr. 3
- François Couperin (1668–1733): Aus den „Concerts royaux“
- Michel Blavet (1700–1768): Konzert für Flöte und Orchester in a-Moll
- Außerdem Werke von Jean-Philippe Rameau (1683–1764), Jean-Joseph Cassanéa de Mondonville (1711–1772) & Michel Corrette (1707–1795)
Unsere östlichen Nachbarn stellen uns die westlichen vor: Das Programm der polnischen Sinfonietta Cracovia führt in die faszinierende Welt von Versailles. Französische Musik des Barock unterschied sich deutlich von der italienischen: Eleganz und Noblesse galten als ihre Ideale, Einfachheit in Melodie und Harmonie, verbunden mit Raffinesse im Detail. François Couperin gab in seinen „Concerts royaux“ beste Beispiele dieser Kunst.
Da die Herrscher ihre absolute Macht gerne tanzend inszenierten, verzichtete keine französische Oper auf Balletteinlagen. Jahrzehntelang dominierte Jean-Philippe Rameau dieses Genre: „Les Indes galantes“ zählte zu seinen ersten Erfolgen, „Les Boréades“ war sein letztes Bühnenwerk.
Statt auf ihrem Nationalstil zu beharren, verwirklichten einige Komponisten allerdings das, was man „vermischten Geschmack“ nannte. So schrieben etwa Jean-Marie Leclair oder Michel Blavet Konzerte, die auch italienische Virtuosität und Leidenschaft einbezogen.
Einführungsvortrag mit Dr. Andreas Bomba, 18.45 Uhr
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© Till Benzin