Was für ein Album damals! Als „Cleansing“ 1994 über Sony/Epic auf den Markt kam, gab es nur eins: „Snap Your Finger, Snap Your Neck“. Das Album landet zwar „nur“ auf Platz 40 der Deutschen Charts, dessen Auskopplung „Snap Your Fingers, Snap Your Neck“ entwickelt sich aber schnell zu einem waschechten Banger auf den Floors der angesagtesten Alternative/Metal-Schuppen.
„Cleansing“ markiert mit seiner eingängigen Tanzbarkeit einen Wendepunkt in der Geschichte von Prong. Riff-basierte Metalsongs wurden zunehmend abgelöst von Synthie-Effekten und tanzbaren Rhythmen, was vor allem auf den Einstieg von Paul Raven (ex-Killing Joke) zurückzuführen war. Zudem wurde mit John Bechdel ein Keyboarder in die Band geholt, der auch live Bestandteil der Band ist. Band-Chef Tommy Victor sagt dazu, als Trio sei man doch etwas „limitiert“ gewesen.
Mit ihren Vorgängeralben „Force Fed“ (1988), „Beg To Differ“ (1990) und „Prove You Wrong“ (1991) hatte sich die Band aus New York in der Metal-Szene zurecht den Ruf von eigenwilligen Avantgardisten erworben. Zu den erklärten Fans der zukunftsweisenden Mischung aus Hardcore, Thrash, Industrial und elektronischen Samples zählen unter anderem Metallica, Korn und Nine Inch Nails. Seit 1994 folgten noch acht weitere Alben und unzählige Besetzungswechsel, trotzdem wirkt ihr Sound seither unverändert groovy.
Nach einer erfolgreichen Tour zum aktuellen Album „State Of Emergency“ 2023, kommen Prong nun nach Deutschland zurück – das wird ein Fest für Nacken und Ohren!
Als Special Guest ist das Dark-Rock/Metal Quartett Vlad In Tears aus Berlin am Start.
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© Hans W. Rock