Der für sein dichtes, schwer groovendes Rhythmusspiel – sei es nun im Dienste des Grammypreisträgers Snarky Puppy oder der Fearless Flyers – bekannte Gitarrist Mark Lettieri hat den perfekten Algorithmus für den Funk gefunden. Er kombiniert Einflüsse von Ikonen der Rhythmusgitarre aus den 70er und 80er Jahren, wie Prince oder Nile Rodgers, mit Inspirationen, die er sich von James Brown, George Clinton und P-Funk, Stevie Wonder, The Brothers Johnson, Rufus & Chaka Khan und anderen holt. Der aus Forth Worth, Texas stammende Musiker hat sich mit seinen messerscharfen Licks im Bewusstsein vieler Funkliebhaber festgesetzt, und das nicht erst seit er 2008 zu Snarky Puppy stieß.
Nach einer Reihe erfolgreicher Soloalben begann Lettieri jüngst eine Affinität für die dunklen Tiefen der Baritongitarre zu entwickeln. Daran ließ er in seiner beliebten Videoserie „Baritone Funk Thursday“ auf diversen sozialen Medien auch eine breite Öffentlichkeit Anteil nehmen. Aus dieser nur online zu erlebenden Serie ging 2019 „Deep: The Baritone Sessions“ hervor, eine sieben Nummern umfassenden EP. Wenig später folgte die LP „The Baritone Sessions, Vol. 2“, auf der auch andere Mitglieder von Snarky Puppy, wie Bobby Sparks und Justin Stanton am Keyboard, und Jason „JT“ Thomas am Schlagzeug zu hören sind. Dazu gesellten sich der Bassist Wes Stephenson von den Funky Knuckles, der frühere Prince-Trompeter Philip Lassiter, Jacob Collier, Steve Lukather und weitere hochkarätige Gäste. Aktuell liegt mit „Fly Through It“ eine kurze Sammlung rustikaler, rootsiger, organischer Kompositionen im klassischen Power-Trio-Format mit Gitarre, Bass und Schlagzeug vor. Für Lettieri eine Abkehr vom klanglichen Bombast, hin zu sanften Akkordmelodien, bei denen der Groove im Vordergrund steht.
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© Hans W. Rock