Das sicherlich bedeutendste Werk des in Würzburg geborenen Malers und Grafikers Matthias Grünewald (um 1480 - 1528) ist der Isenheimer Altar. Der Künstler schuf es zwischen 1512 und 1516 für das Antoniterkloster im elsässischen Isenheim (französisch: Issenheim). Der spätgotische, ursprünglich reich verzierte Flügelaltar zeigt in seinen verschiedenen Wandlungen neun Bilder. Geradezu erschütternd wirkt die Darstellung des gekreuzigten Christus, deren expressiver Realismus in der Kunst kaum etwas Vergleichbares hat. Aber auch die Weihnachtsseite mit dem mystischen Engelskonzert und der in überirdischem Licht auferstehende Christus bieten ein einzigartiges Kunsterlebnis, das jedes Jahr zehntausende von Besucher*innen ins Museum Unterlinden in Colmar, dem jetzigen Ausstellungsort, führt.
© Till Benzin

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