Präsentiert wird ein Programm, das von der Rennaissance über die Wiener Klassik bis in die Romantik geht. Beispielhaft sei hier John Dowlands „Lachrimae antiquae“ genannt. Er schuf damit eine Sammlung von Pavans und Galliarden, die mit ihrer Melancholie die Seele berühren. Auch die „Adagio & Fuge KV 546“ von Wolfgang Amadeus Mozart, ein Arrangement, das aus seiner eigenen Klavierfuge entstand, berührt die Seele in gleicher Weise. Komplettiert wird die europäische Klassik neben der „Serenade für Streichorchester (op. 52)“ von Antonín Dvorak mit Robert Schumanns „Mondnacht“, in der eine zauberhafte Nacht beschrieben wird, in der die Seele des Erzählers ihre Flügel ausbreitet und durch die stillen Lande fliegt.
Auch bei den ostasiatischen Werken wird eine Seelenreise beschrieben, so etwa bei „Chungsan e Sallira (Auf dem blauen Berge möchte ich leben)“, einem für dieses Konzert speziell arrangierten, koreanischen Lied. Eine Deutschlandpremiere gibt es mit Kim Myeongsoons „Pilgrimage of a Soul“. Ein Orchesterstück über eine Pilgerfahrt der Seele.
Felix Pätzold (*1986) erhielt eine umfassende musikalische Ausbildung an den Konservatorien seiner Heimatstadt Rostock und studierte von 2006–2014 Komposition in Leipzig. 2012 begann er seine Theaterlaufbahn als Repetitor in Flensburg, wo er u.a. „Così fan tutte“ und „Die Fledermaus“ dirigierte. 2015 wechselte er ans Oldenburgische Staatstheater, wo er ab 2019 als Studienleiter und Kapellmeister die musikalische Einstudierung des Opernensembles verantwortete. In Oldenburg dirigierte er zahlreiche Musiktheatervorstellungen, assistierte Wagners „Ring des Nibelungen“ und engagierte sich als Leiter des KlangHelden-Kinderchores und des Jugendsinfonieorchesters Oldenburg für den musikalischen Nachwuchs. Seit 2022 ist Felix Pätzold 1. Kapellmeister am Theater Koblenz, wo er zuletzt die Premieren von „Carmina burana“ und „Pagliacci“ sowie Händels „Saul“ dirigierte. In der Spielzeit 2023/24 leitete er zwei Arbeitsphasen mit dem Akademischen Orchester Bonn (u.a. Brahms 1. und Tschaikowskys 6. Symphonie) und kehrte für die Wiederaufnahmeserie der vielgelobten deutschen Erstinszenierung von Rameaus „Les Boréades“ als Gastdirigent nach Oldenburg zurück.
Sinn Yang (Violine), geboren in Würzburg, ist eine Künstlerin, die durch ihre Vielseitigkeit und ihr Engagement in der klassischen Musikszene bekannt ist. Als Tochter einer Lehrerin und eines Philosophieprofessors wuchs sie in einer Umgebung auf, die von Bildung und kultureller Wertschätzung geprägt war. Diese frühe Prägung führte zu einer tiefen Leidenschaft für die Musik und zur Entwicklung ihres außergewöhnlichen Talents als Violinistin. Als Solistin hat Sinn Yang mit renommierten Orchestern wie dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin, den Nürnberger Philharmonikern und dem Luzerner Sinfonieorchester zusammengearbeitet. Sie trat unter der Leitung von Dirigenten wie Michael Sanderling, Wolfram Christ und Christoph Perick auf und begeisterte das Publikum in bedeutenden Konzertsälen wie dem Rudolfinum in Prag und dem Herkulessaal in München. In ihrer Orchesterkarriere diente Sinn Yang als erste Konzertmeisterin am Staatstheater Nürnberg, stellvertretende Konzertmeisterin an der Deutschen Oper Berlin und im Luzerner Sinfonieorchester sowie als erste Konzertmeisterin im Bayerischen Kammerorchester unter Reinhard Goebel. Ihr Engagement im Gewandhausorchester Leipzig zeugt von ihrer hohen musikalischen Kompetenz und ihrem Ansehen in der Musikwelt. Sinn Yangs Karriere ist ein leuchtendes Beispiel für musikalische Exzellenz und künstlerische Integrität. Ihre Beiträge zur Musikwelt und ihre fortwährende Suche nach musikalischer Perfektion haben sie zu einer inspirierenden Figur für junge Musikerinnen und Musiker gemacht. Ihre Geschichte ist eine von Hingabe, harter Arbeit und einem unerschütterlichen Glauben an die Kraft der Musik.
Jinho Seo (Bariton) begann seine künstlerische Laufbahn als Sänger in seiner Heimat mit einem Gesangsstudium (Bachelor) an der Universität von Seoul und der Opernabteilung der Korea National University of Arts. Nach dem erfolgreichen Studium mit Bestnote in Korea nahm er ein Studium zur Erlangung eines Meisterdiploms an der Hochschule für Musik in Würzburg bei Prof. Cheryl Studer auf, das er ebenfalls erfolgreich abgeschlossen hat. Er debütierte 2012 als Marcello in „La Bohème“ von Giacomo Puccini am Seoul Arts Center und im Daejeon Arts Center in Korea und gewann zahlreiche internationale Preise. Jinho Seo wird international als Gast in verschiedenen Konzerten gefeiert.