Das religiöse Gemüt und seine Beziehung zum Unendlichen als Aufgabe der modernen Kunst
Bachsaal Pfaffengasse 13, 63739 Aschaffenburg
Wie will Kunst nach der Aufklärung zur Darstellung bringen, was nicht darstellbar ist? Kann Kunst das religiöse Gemüt anregen? Diesen Schritt vollzieht Caspar David Friedrich Anfang des 19. Jahrhunderts. Der Vortrag versucht, die sich wiederholenden Bildmotive im Werk von Caspar David Friedrich auf elementare Bewegung des religiösen Empfindens zurückzuführen. Er findet Anhaltspunkte in einer Schrift des Theologen Friedrich Schleiermachers, den Caspar David Friedrich kannte. Die Folgerungen könnten auf Defizite des aktuellen Protestantismus hinweisen und darüber hinaus zu neuen Formen der religiösen Wahrnehmung ermutigen. Der Referent des Abends, Herr Pfarrer Markus Geißendörfer lehrt an beruflichen Schulen, war von 2005 bis 2016 Kunstbeauftragter der ELKB für den Bereich Unterfranken und von 2012 bis 2020 Redakteur der Zeitschrift KircheKunst vom Verein für Christliche Kunst in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern e.V.