Ohne Zweifel gehören Corrosion Of Conformity seit über vier Jahrzehnten zu den stilprägenden Metal-Bands der USA. In ihren frühen Jahren werden sie durch ihren aggressiven Sound, intelligente politische Texte und eine Bereitschaft, sich von Hardcore- und Metal-Konventionen abzuwenden, bekannt. Besonders das 2018er Werk „No Cross No Crown“ sorgte dabei für reichlich Furore. Getragen von dieser Euphorie-Welle kam die Band 2019 nach langer Zeit mal wieder nach Deutschland, um das 25. Jubiläum ihres Kultalbums „Deliverance“ zu feiern. Nach zwei begeisternden Auftritten und einem Rockpalast-Mitschnitt ist es nun höchste Zeit zurück zu kehren. Nachdem die 1982 in Raleigh/North Carolina gegründete Hardcore-Band sich Ende der Achtziger durch den Bandeintritt des Sängers und Gitarristen Pepper Keenan mehr dem Rock und Metal zuwendet, kann sie erste Erfolge außerhalb des Untergrunds feiern. Das 91er-Album „Blind“ gilt vor allem wegen seines von Keenan gesungenen MTV-Hits „Vote With A Bullet“ als Genre-Klassiker, C.O.C. gehen mit Soundgarden auf große Europa-Tour. 1994 gelingt der Besetzung Pepper Keenan (v,g), Woody Weatherman (g), Mike Dean (b) und Reed Mullin (dr) mit „Deliverance“ und einem erneuten Stilwechsel ein weiterer Klassiker: Sie erweitern ihren Southern Metal mit Classic Rock-Elementen, die Single „Clean My Wounds“ wird zum Radio-Hit, das Album erreicht in den USA beinahe Goldstatus.
Mit dem nächsten Album „Wiseblood“ (1996) werden sie von ihren Freunden Metallica als einziger Support auf die „Load“-Welttour eingeladen, Keenan ist 1998 Gast auf deren Nummer Eins-Album „Garage Inc.“. Nach einer längeren Pause erschien 2000 mit „America’s Volume Dealer“ ein eher melodiöses, eingängiges Album, das neben akustischen Gitarren auf Pianoparts enthält. Zwei Jahre später war Keenan ersthaft als Nachfolger von Jason Newsted bei Metallica im Gespräch, verlor den Job aber in letzter Minute an Rob Trujllo. In der Folge erschienen weitere drei Alben, bei denen es wieder deutlich heavier zuging.
Im Vorprogramm ist die Kölner Stoner-Band Plainride zu sehen.
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© Hans W. Rock