Der kaltblütige Mörder mit der William-Shatner-Maske ist zurück! Die Schockfilme um den legendären Michael Myers locken seit mehr als vier Jahrzehnten Gruselfans ins Kino. Da die zwölf Teile nicht in direkter inhaltlicher Verbindung stehen, knüpft der neue Streifen nur an das Original und den Vorgänger „Halloween“ von 2018 an.
Kurze Rekapitulation der Storyline: Seit dem Blutbad, das Michael in Haddonfield an Halloween vor 40 Jahren angerichtet hat, ist er im Smith’s Grove Sanatorium inhaftiert. Laurie ist durch Geschehnisse psychisch gezeichnet und lebt zurückgezogen auf einer Farm, wo sie ihre Tochter Karen für den Fall eines Wiedersehens mit dem Killer trainierte, bis das Jugendamt sie ihr wegnahm. Heute haben die beiden ein zerrüttetes Verhältnis, doch als Michael bei seiner Verlegung entkommt und erneut blutige Ernte in der Kleinstadt hält, stellen sich Laurie, Karen und deren Tochter Allyson ihm entgegen. Sie locken ihn im Keller in die Falle und stecken das Haus in Brand.
Hier setzt die Handlung nun nahtlos wieder ein und gewährt Einblicke in die Traumata, die das Leben der Figuren, deren Wege sich mit Myers gekreuzt haben, beeinträchtigen. Neben Jamie Lee Curtis als Laurie Strode und Nick Castle als Myers bekommt man deshalb auch weitere bekannte Gesichter aus „Die Nacht des Grauens“ in Originalbesetzung zu Gesicht, beispielsweise Marion Chambers und Lindsey Wallace.
Nun beschließen also die drei Strode-Frauen dem Schrecken endgültig ein Ende zu setzten. Kein einfaches Unterfangen angesichts der Tatsache, dass Myers schon Attacken, die jedem Normalsterblichen den Garaus gemacht hätten – Stricknadel im Hals, Kleiderbügel im Auge, Kugeln in der Brust und überfahren werden – überlebt hat. Aus dem brennenden Haus wird der Masken-Mörder von der Feuerwehr gerettet und metzelt sich daraufhin mit einem schwindelerregenden Bodycount auf dem Weg zu seinem Elternhaus durch die Stadt. Währenddessen formieren sich die entrüsteten Stadtbewohner, die über das Behördenversagen im Fall Michael mehr als wütend sind, zu einer Bürgerwehr und wollen die Angelegenheit getreu dem Motto „Das Böse stirbt heute!“ endlich selbst in die Hand nehmen. Auch die drei Strodes sind sich einig, Myers muss sterben, koste es, was es wolle. Der ausgelutschte pseudogesellschaftskritische Kommentar, der dann anklingt ,„er macht uns zu Monstern“, hat leider wenig Substanz. Die Story zieht sich ein wenig, denn abgesehen von den extrem sadistischen Mordexzessen, passiert recht wenig. Laurie verbringt erst mal einige Screentime im Krankenhausbett, bis sie sich ihren Verletzungen trotzend dem nach Rache dürstenden Mob anschließt, wodurch auch die quasi Symbiose, in der -Michael und sie bisher zu stecken schienen, verloren geht.
Nichtsdestotrotz ist der Streifen mehr als ein typisch klischierter Slasher. Bleibt abzuwarten, was „Halloween Ends“ bringt, der bereits für 2022 angekündigt ist. Fazit: Kult-Horror pünktlich im Oktober für Fans von Gemetzel, Thriller, dem Vorgänger der Trilogie und dem Original!