Kanada entwickelt sich immer mehr zum Schlaraffenland der modernen Pop- und Rockmusik. Leuchtendes Beispiel: Port Cities die, wen wunderts, natürlich aus einer Hafenstadt kommen. Noch dazu aus der angeblich coolsten Kanadas, nämlich Halifax, Hauptstadt der Provinz Nova Scotia. Musikalische Weltkarrieren wurden hier zwar selten gestartet, aber immerhin kommen aus dieser Stadt bekannte Größen wie Wintersleep, Ben Caplan oder Sloan. Bereits länger Teil dieser musikalischen Szene waren die drei Protagonisten der Band. Dylan Guthro, Carleton Stone und Breagh Mackinnon sind allesamt keine unbeschriebenen Blätter und haben insgesamt sechs Solo-Alben herausgebracht. Irgendwann funkte es zwischen den Dreien und nun sind sie eine Band. Rückgrat des Trios ist die Dreifaltigkeit des Mann-/Frau-Gesangs. Oft dicht zusammen gemischt, wie ein kleiner Chor sind sie Markenzeichen der Melodien, die allesamt Ohrwurmcharakter besitzen. Natürlich ist deren Ursprung die nordamerikanische Roots-Musik, aber auch der leichte West-Coast-Sound. Dabei aber immer die poppige Variante, die auch ganz klar Richtung Radio und Charts schielt. Wer Fleetwood Mac, Paul Simon, The Magic Numbers, Crosby, Stills and Nash, Haim oder die Eagles heraushört liegt nicht falsch. Trotzdem sind Port Cities keine Epigonen, sondern einfach eine Klasse-Country-Pop-Band. Nun gleich die Weltkarriere auszurufen wäre sicher zu früh, aber das Zeug zur großen Nummer haben sie sicher.