Gut, dass es Typen wie Pete Lynch gibt. Bei ihm ist alles klar strukturiert. Kein unnötiger Schnickschnack. Man wird sofort dort hingeführt, wo es interessant ist. Das heißt: Klare Melodieführungen und Refrains, die im Ohr hängen bleiben. Ein Album, welches zwischen großer Alternative-Rock-Geste und vor allem 80er Jahre Pop der etwas düsteren Art hin und her schwingt. Mag sein, dass er Bands wie Wall Of Voodoo oder Echo and The Bunnymen nicht nur vom Namen her kennt. Mit der Ballade „Scars“ hat Lynch aber auch einen Song in petto, der etwas aus dem Raster fällt. Ein ebenso kleines wie besonderes, aus akustischer Gitarre, seiner leidenden Stimme und einem Hauch von Synthie-Bett bestehendes Schmankerl und für mich der stärkste Song der Platte. Fazit: Ein Dunkelpopper, den man unbedingt im Auge und im Ohr behalten sollte.