Jetzt oder nie: Melancholie! Nach diesem Motto verfährt Kristoffer Bolander seit vielen Jahren und macht verstörend schöne Platten. Zunächst mit seiner Band Holmes, die aber im Moment ruht und nun mit seinem bereits zweiten Solo-Album. Eine kleine Änderung zum Debüt gibt es zwar durch den Mehreinsatz des Synthesizers, was den Songs mehr Fläche gibt und sie sphärischer klingen lässt. Aber trotzdem bleibt Bolander sich selbst treu. Die Traurigkeit und die Stimmung in Moll bleiben Grundgerüst für seinen Sound. Das bisschen mehr an Cocteau Twins tut da kaum etwas zur Sache. Ähnlichkeiten mit anderen skandinavischen Singer-/Songwritern wie Kjellvander, Aström oder dem leider viel zu früh verstorbenen St. Thomas sind dabei eher nicht zufällig, sondern Teil eines Sounds, wie ihn eben nur die skandinavischen Cowboys hinbekommen.