Zugegeben, es hat auf den ersten Blick schon attraktivere Bandnamen unter der Sonne gegeben. Was so klingt wie die Abkürzung für ein Softwareunternehmen ist ein Latein-Kürzel für „Esse Quam Videri“, geht auf Cicero zurück und heißt übersetzt „Besser Sein als Schein“. Daran ist nun mal so gar nichts auszusetzen und die drei Schweden halten sich auch peinlichst genau an diesen Slogan. Da gibt es überhaupt keinen falschen Schein. Im Gegenteil: Schon die Instrumentierung ist ziemlich einzigartig. Es kommt sogar ein sogenanntes Theremin zum Einsatz. Das einzige Instrument, das berührungslos gespielt und nur über elektromagnetische Felder gesteuert wird. Dazu kommen Flöten, singende Sägen oder eine alte Wanduhr. Ja, das ist sehr experimentell, mündet aber in einen sehr bodenständigen, fast mittelalterlich geprägten Folk-Rock, der einerseits sehr an englische 70er Jahre Bands wie die Incredible String Band oder Pentangle erinnert, aber auch Referenzen neueren Datums wie Alasdair Roberts oder Midlake aufweist. Dazu kann man immer klar – ähnlich wie bei Friska Viljor oder den Shout Out Louds – die skandinavische DNA der Band erkennen. Eine zarte Folk-Platte für den zart knospenden Frühling!