Keine Beckham Witze bitte. Dieser junge Mann aus Kanada hat mit der englischen, entfernt an einen Fußballer erinnernden Kunstfigur und Spice-Girl-Gatten nichts gemein, außer der Namensähnlichkeit und dem Wort Kunst. Beckingham, den einige Insider vielleicht noch von seiner Band Hey Ocean! kennen, macht nämlich ebensolche – stark an eines seiner Vorbilder Elliott Smith – erinnernd. Das heißt luftige Folk-Songs, die aber auch immer einen Schuss Leid und Melancholie in sich tragen. Viele „Schubidus“ und Mumfordsche-Background-Chöre lassen einen fast jede Melodie gleich mitsummen. Ein äußerst fluffiges und eingängiges Solo-Debüt also, das bereits im Dezember erschienen ist, aber viel besser zum bald beginnenden Frühling passt.