BANDBESPRECHUNG 3|2015: SHEILA & THE JACKAROOS
Im Jahr 2007 war es endlich soweit. Den coverbanderprobten Seppl Bayer (Gitarre & Vocals) und Thomas Kroth (Drums) ging das ewig gleiche Summer-of-69-Geschrammel so auf den Senkel, dass beide nicht lange überlegen mussten, als die Idee einer neuen Combo auf den Tisch kam. Bei den ersten Jams und Probereien ging es zuerst darum, selbst (wieder) Spaß am Spielen zu haben. Zwangsläufig entwickelte sich daraus dann die Marschrichtung hin zum Funk – denn tanzbare Grooves mit einer großen Schippe Dampf dahinter liefen beiden schon immer gut rein.
Zur instrumentalen Urbesetzung gesellten sich Mario Zobel (Gitarre) und Dieter Schneider (Bass), während Carolin Höfler direkt von Beginn an mit ihrer Stimmwucht für Gänsehautmomente sorgte und zudem die Keyboardparts übernahm. Auf der Suche nach Nummern für ein konzerttaugliches Set kamen Sheila & The Jackaroos natürlich nicht an Brechern wie „Baby Love“ von Mother’s Finest, Stevie Wonders „Superstition“ oder „Mercy“ von Duffy vorbei, stießen dabei aber auch auf eine ganze Reihe von B-Seiten, die dem Coverpublikum eher nicht bekannt sind. Und so sind es gerade Nummern von Joss Stone, Keziah Jones oder der James Gang, die den Reiz an den Jackaroos ausmachen. Einen Reiz, der nicht nur den Muckern den Spaß an der Sache garantiert, sondern der auch das Publikum augenscheinlich nicht kalt lässt – denn die Truppe hat sich durch ihre Gigs eine respektable Fanbasis erspielt.
Erst jüngst hat Sheila, die inzwischen durch Isabell Goldhammer verkörpert wird, ihre Jackaroos dann zum Zwecke der nochmaligen Grooveoptimierung personell verändert und vergrößert. Neben Sebastian Büttner (der schon bald nach Bandgründung Mario Zobel ersetzte) stehen aktuell auch Martin Brückner (Bass), Nick Knoll (Percussion & Vocals) sowie Kevin Wegener (Keys & Vocals) auf der Bühne. Letzterer ist übrigens ein begnadeter Stimmakrobat, der selbst anspruchsvolle Stücke ohne mit der Wimper zu zucken wegsingt. Davon konnten sich sogar die prominentesten Fans der Band überzeugen, die auf einer Aftershowparty im Sommer 2014 wild tanzend vor der Jackaroos-Bühne gesichtet wurden: Eine Combo namens Revolverheld. Nur weiter so!
Nächster Gig: FRIZZ Das Festival am Sa., 28.3., 20 Uhr; Colos-Saal, Aschaffenburg