© Maximilian Heinsch
Markus Vollmer
Seit 2007 ist Markus Vollmer als Singer/Songwriter aktiv. In Anbetracht der Karriereverläufe innerhalb der hiesigen Musikszene hat seine eine außergewöhnliche Entwicklung durchgemacht: Seine beiden Soloalben „So far“ und „Restless Passenger“ mögen ja gerade noch so in das Schema eines kleinstädtischen Troubadours passen – Engagements im deutschen Privatfernsehen und als Tourneegitarrist bei Gregor Meyle bei gleichzeitiger Supporttätigkeit für ebendiesen mögen jedoch ein wenig aus dem gewohnten Rahmen fallen.
Bleibt die Frage: Wie schafft man das? „Ich habe irgendwann angefangen, eigene Songs zu schreiben und schon immer Aufnahmen von meinen Sachen gemacht“, verrät der Aschaffenburger. Als genügend Material vorhanden war, begann er mit Larry Fricke, die Stücke professionell zu produzieren. Unterstützung fand er in Mario Garruccio an den Drums, Mathias Grosch am Keyboard sowie Holger Kalenda am Bass. Um die Arrangements kümmert sich Vollmer bisweilen selbst: „Ich produziere alles soweit vor, die Musiker bekommen so einen recht genauen Eindruck von dem, was ich aus dem Album machen möchte.“ Inspiration für die Texte findet er sowohl in Filmen, Kurzgeschichten, Büchern als auch im Internet. Viele Stücke spiegeln eigene Lebenserfahrungen wider, bei anderen verarbeitet er Themen, die ihn begeistern. So etwa im Song „A distant planet“, zu welchem er durch eine Doku über Gedächtnisverlust angeregt wurde. „Ich mag abstrakte Texte, die Bilder erzeugen und auch mal mehrere Bedeutungen haben können“, so der Musiker.
Als Mathias Grosch, musikalischer Leiter von „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ – für besagte VOX-Sendung eine Band zusammenstellte, wurde einer der beiden Gitarrenplätze mit Markus besetzt. Für ihn ist „Sing meinen Song“ laut eigener Aussage „die beste Musiksendung der kommerziellen Sender in Deutschland“. Das Besondere: Es werden komplette Musikstücke inklusive Spannungsbögen und Soli gespielt. „So etwas gab es schon lange nicht mehr, weil alles komprimiert sein muss auf Höhepunkte“, fügt der Wahl-Mannheimer hinzu.
Bereits 2007 kam es zur bedeutsamen Begegnung mit Gregor Meyle. Auf dem Umsonst & Draußen Festival in Würzburg zeichnete dieser für den Monitormix auf der Bühne verantwortlich – just als Markus seinen dortigen Auftritt absolvierte. Der Bühnensound muss so bombastisch gewesen sein, dass der Singer/Songwriter dem damals noch unbekannten Gregor eine seiner CDs schenkte. Ende 2014 ging es für den deutschsprachigen Sänger dann steil nach oben – und Markus wurde als Tourneegitarrist angeheuert. Bei der aktuellen Tour ist Markus sogar zusätzlich solo im Vorprogramm zu hören. Wie sagt man so schön: Das Leben schreibt doch die besten Geschichten.