©Janine-Bräutigam_SB
Kneipenbummel
In Aschaffenburgs Gastroszene findet eigentlich jeder ausgehfreudige Topf sein getränkeverkaufendes Deckelchen. Schließlich ist die Auswahl groß und in Sachen Qualität, Niveau, Genre und Vielfalt für jeden etwas dabei. Von den echten Kneipen über die hippen Bars zu stylischen Lounges, von gehobenen Restaurants über Franchise-Spezialitätenanbieter bis zu traditionsreichen Gasthäusern, von angesagten Clubs über astreine Partylocations bis hin zu zahlreichen Livemusikbühnen. Und wer spätnachts ohne einen leckeren Döner nicht mehr weiterexistieren kann, wird auch vielfach fündig. Von daher alles tutti, sollte man meinen.
Und doch schwingt seit geraumer Zeit so ein Unterton im Buschfunk mit, dass früher insgesamt mehr Lametta gewesen sei. Einer, der sich zu dieser Thematik ausgiebig seine Gedanken gemacht hat, ist Julian Schachner, 27, selbständiger Grafiker und Webdesigner, sowie „Mädchen für alles“ in der elterlichen Bäckerei. Im Oktober 2016 kam ihm die Idee zum „Kneipenbummel“, einer multifunktionalen Mischung aus Couponsystem und Gesellschaftsspiel.
Nach einigen Monaten des Konzipierens und Tüftelns holte er sich im Frühjahr 2017 mit dem Haibacher Michael Magiera, 31, schlagkräftige Verstärkung ins Boot. Beide kennen sich aus gemeinsamen Studientagen im Bereich des Wirtschaftsingenieurwesens an der Aschaffenburger Hochschule und konnten somit ihre Kräfte perfekt bündeln. Während Julian fortan sein Hauptaugenmerk auf Gestaltung, Design und Einkauf legte, kümmerte sich Michael um das Feintuning des Storyboards sowie die Akquise und den Verkauf. Unterstützt werden die beiden inzwischen auch von Mario Nelson (links), der sich unter anderem in der Kundenbetreuung zuhause fühlt. In den Sommermonaten des vergangenen Jahres wurden die Partner und teilnehmenden Locations akquiriert, bevor der Kneipenbummel in seiner ganzen Pracht im November auf den Markt gebracht wurde.
Doch worum geht es?
Zuallererst einmal ist der Kneipenbummel der perfekte Begleiter im Taschenformat für eine launige Kneipentour unter Freunden. Das Kneipenspiel umfasst 27 Karten – eine für jede teilnehmende Location. In der oberen Hälfte jeder Karte befindet sich ein Rabattcoupon. Die Nachlässe erstrecken sich von Specialdeals für diverse Speisen oder Getränke über Gratiszugaben und Free Shots bis hin zum freien Eintritt. Eine Grafik zeigt, an welchen Wochentagen die Rabatte einsetzbar sind. Jeder Coupon ist wie ein Aufkleber abziehbar und kann somit einmal benutzt werden – ohne die Karte an sich unbrauchbar zu machen, denn schließlich hat diese auch eine untere Hälfte. Und hier befindet sich das Spiel, das völlig unabhängig von den Coupons läuft: Angelehnt an das Kneipenspiel „Mumm“ steht auf jeder Karte eine Aufgabe oder eine Aktion. „Stellt euch vor, ihr sitzt mit eurer Clique gemütlich in einer Location eurer Wahl. Die 27 Karten liegen als Stapel umgedreht auf dem Tisch. Jetzt zieht einer nach dem anderen eine Karte vom Stapel und muss die Aufgabe lösen, die dort zu lesen ist“, erklärt Julian den Ablauf. „Und wie der Name des Spiels schon sagt, sind die Aufgaben nicht ganz so ohne“, fügt er lachend hinzu. Von eher harmloseren Dingen – wie jeden Satz mit einem bestimmten Wort zu beginnen – bis hin zu Aufgaben, die etwas mehr Mumm erfordern – beispielsweise aufzustehen und sich wortlos in eine Ecke zu stellen oder dem letzten Kontakt im WhatsApp-Verlauf eine zweideutige Nachricht zu schicken – ist alles dabei. Schafft ein Teilnehmer seine Aufgabe nicht oder verweigert er die Ausführung, muss er eine bestimmte Anzahl von Schlucken seines Getränkes nehmen.
„Wir möchten übrigens besonders betonen, dass das Spiel auch super ohne Alkohol funktioniert! Wir wollen niemanden zum übermäßigen Trinken animieren, das ist uns wichtig!“ nimmt uns Michael direkt die Antwort auf die Frage, die wir gerade stellen wollten, vorweg. „Selbst wenn alle Coupons verbraucht sind, hat man also immer noch ein vollständiges und lustiges Spiel für unterwegs!“ Apropos Coupons, wieviel ist der Kneipenbummel eigentlich wert? „Wenn man alle Rabatte nutzt, hat man gegenüber den regulären Preisen eine Ersparnis von bis zu 160 Euro – und das ist bei einem Preis von 12,95 Euro doch ganz ordentlich, oder?“ Ja, ist es tatsächlich.
In Planung: Pub-crawl
Auch an einer anderen Stelle beweist der Kneipenbummel, dass Julian und Michael ihn bis zu Ende gedacht haben. „Bei der Auswahl unserer Locations haben wir bewusst darauf geachtet, dass man sich mit unserem Produkt tatsächlich einen ganzen Abend abwechslungsreich durchplanen kann. Von der Lounge für den Starter über Restaurants fürs Dinner und den folgenden Club fürs Abtanzen bis hin zur Bar für den Absacker. Und sogar für den nächtlichen Döner gibt’s bei uns Rabatte!“ erläutert das Duo und zeigt uns die perfekte Reiseroute für eine gleichsam genussvolle wie witzige wie sparsame Nacht. Selbst wer im Vorfeld noch etwas Action braucht, wird fündig: Mit attraktiven Coupons für LaserTag oder eine HotRod-Tour lässt sich der perfekte Buddy-Abend sogar schon etwas früher starten. Wichtig: Die Coupons der aktuellen Kneipenbummel-Auflage gelten bis 31.10.2018, im November wird es dann eine neue Auflage geben.
Und noch mehr ist in Planung: „Wir sind gerade dabei, unseren ersten Pub-crawl zu organisieren. Das ist eine geführte Kneipentour, bei der sich jeder anmelden kann. Die Gäste ziehen mit einem Guide durch bestimmte Kneipen und kommen als Teil des Crawls in den Genuss von diversen Specials. Am Ende geht’s gemeinsam in einen Club. Man lernt dabei einen Haufen neuer Leute kennen und es macht schlichtweg einen Riesenspaß! Stattfinden wird er am Sa., 24.3., wer interessiert ist, findet alle Infos auf unserer Homepage!“ Auch sonst ist das Dreierteam schwer am Basteln an neuen Ideen und Impulsen für das Aschaffenburger Nachtleben. Viel Erfolg dabei!
Welche Locations sind dabei?
The Sedgwick, Quincy Schultz, Union, Q-Bar, Minibar, Marquesas, Le Gout, Irish Pub, Golden Harp, LaserTag Aschaffenburg, Jedermann, Krokodil, Inpassion, Hot Rod, Hofgut Fasanerie, Fun Fabrik Bowl, Döner & Pizzeria, Einstein, Biersepp, Domino, Anna, C3 Lounge, Bierbrunnen, Best Worscht in Town, Best Döner, AschaffenBurger